Department für Geriatrie

Was leistet die Akutgeriatrie?

Ältere Menschen, die nach einem Sturz, einem Unfall oder mit einer alterstypischen Erkrankung ins Krankenhaus kommen, bringen meist verschiedene Vorerkrankungen mit. Die Akutgeriatrie ist auf Mehrfacherkrankungen und die Besonderheiten des älteren Organismus eingestellt. Ziel ist es, den älteren Patienten bzw. die ältere Patientin so zu fördern, dass funktionale Fähigkeiten und Lebensqualität erhalten werden. Der ältere Mensch soll in seinen Alltagskompetenzen so gestärkt werden, dass er nach Möglichkeit ins häusliche Umfeld zurückkehren kann.

Während des Krankenhausaufenthalts kümmert sich daher ein fachübergreifendes Team um den geriatrischen Patienten bzw. die geriatrische Patientin. Neben der medizinischen Behandlung durch Fachärzt/innen für Innere Medizin/Geriatrie wird eine umfassende Förderung mit Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie geboten. Überdies ist die pflegerische Versorgung speziell auf die Bedürfnisse älter Menschen abgestimmt.

Beachten Sie bitte, dass der Aufenthalt nur im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthalts möglich ist. (Das St. Franziskus-Hospital ist keine Tagesklinik und bietet keine Kurzzeitpflege). Der Krankenhausaufenthalt richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des/der Patient/in und dauert in der Regel 10 bis 14 Tage.

Krankheitsbilder und Vorteile der Akutgeriatrie

Es gibt alterstypische Krankheitsbilder, die im Department Geriatrie am St. Franziskus-Hospital besonders häufig behandelt werden:

• Geriatrische Syndrome (alterstypische Beschwerden wie z. B. Sturzneigung, Gehbeschwerden, Schmerzen)
• alterstypische Infekte, Herzschwäche, Elektrolytstörungen und andere internistische Beschwerden
• alterstypische Knochenbrüche (z.B. Oberschenkelhalsbruch, Beckenbruch), die wir in Zusammenarbeit mit unserer unfallchirurgischen Fachabteilung (Alterstraumatologisches Zentrum Köln, Priv.-Doz. Dr. Emmanouil Skouras) behandeln.

Von einer frühzeitigen geriatrischen Behandlung profitieren daher besonders ältere Patienten, die im Krankenhaus operiert werden müssen. Hier sorgt eine spezielle altersmedizinische Versorgung dafür, dass Operationsrisiken (z.B. perioperatives Delir) deutlich gemindert werden. Optimal ist es, wenn schon in der Notaufnahme ein Geriater zur Ersteinschätzung hinzugezogen wird. Im St. Franziskus-Hospital ist das durch die enge Zusammenarbeit der Fachabteilungen möglich.

Was kommt nach der Akutgeriatrie?

Zur Unterstützung der poststationären Weiterversorgung stehen Ansprechpartnerinnen im Sozialdienst (Casemanagement) und der Familialen Pflege unterstützend zur Seite. Angehörige können sich sehr frühzeitig beraten lassen, um die Zeit nach dem Krankenhaus zu planen und alle Möglichkeiten wie Hilfen im Alltag, eine anschließende geriatrische Rehabilitationsmaßnahme oder auch einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung frühzeitig in Angriff zu nehmen.

Im besten Fall kehren die älteren Menschen nach dem Krankenhausaufenthalt ins häusliche Umfeld zurück. Auch die Ertüchtigung für eine anschließende Rehabilitationsmaßnahme kann ein realistisches Ziel sein. Eine geriatrische Rehabilitation ist zum Beispiel am St. Marien-Hospital (Altersmedizinisches Zentrum Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Joachim Schulz) möglich. Nutzen Sie bitte die Beratungsangebote unser Ansprechpartnerinnen des Casemanagements und die Angebote lokaler Beratungsangebote des Seniorennetzwerks Köln-Ehrenfeld.